Rückblick 47. GPN-Frühjahrstagung – 03.-05.03. 2016 – Essen

Unser herzlicher Dank geht an Herrn Prof. Dr. R. Büscher und Frau Prof. Dr. S. Weber und ihr Essener Organisationsteam für eine großartige Tagung!

Die 47. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie (GPN) fand vom 02. bis 05. März im Essener Haus der Technik statt. Die Veranstalter Prof. Dr. Stefanie Weber und Prof. Dr. Rainer Büscher
aus der Klinik für Kinderheilkunde II begrüßten mehr als 320 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland.

Über 100 wissenschaftliche Beiträge wurden zu den Themen- schwerpunkten: Transplantation, akutes Nierenversagen, Kinderurologie, chronische Niereninsuffi­zienz und­seltene Erkrankungen präsentiert – die wesentlichen Säulen der klinischen und wissenschaftlichen Arbeit in der Kindernephrologie.
Eingeladene ausgewiesene Referenten aus USA, Kanada, Belgien, Niederlanden, Großbritannien und Deutschland stellten aktuelle Forschungsentwicklungen dar.

Der zweite „KfH-Kinderdialyse Teamkurs für Ärzte und Pflegekräfte“ mit einem „Hands on Dialysis“-Seminar sowie die Studientagung der GPN rundete das wissenschaftliche Hauptprogramm ab.

Ebenso wie das fachliche Programm fand der Gesellschaftsabend, der zu einem nächtlichen Besuch in das Essener Museum Folkwang einlud, großen Zuspruch bei den Teilnehmern.

„Eine rundum stimulierende und gelungene Fachtagung auf wissenschaftlich hohem Niveau“ befanden die Tagungsorganisatoren.

Preisträger 2016, Essen

Grundlagenforschungspreis
PD Dr. Monika Edelbauer, Innsbruck
„Akt-dependent enhanced migratory capacity of Th17 cells from children with lupus nephritis“

Vortragspreis
Frau J. Steingöver, Hamburg
„Der Calcium-sensitive Rezeptor führt zu einer Reorganisation fokaler Bindungsstellen in Podozyten

Posterpreis
Frau M. Bartosova, Heidelberg
„Die Rolle des Komplementsystems in Urämie und PD assoziierter Arteriolopathie“

Abschiedssymposium Prof. Dr. med. U. Querfeld 18.03.2016 Berlin

Am 18. März 2016 fand in Berlin die Verabschiedung von Herrn Prof. Dr. Uwe Querfeld statt. Prof. Querfeld tritt nach fast 17-jähriger Tätigkeit als Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt
Nephrologie der Charité Berlin in den Ruhestand.

In dem von ihm gewünschten, bescheidenen Rahmen fanden sich Kolleginnen und Kollegen und viele geladene Gäste ein. Nach einer Einleitung durch Prof. D. Müller, dem ärztlichen Leiter des KfH für Kinder und
Jugendliche und nun kommissarischen Direktor der Klinik, sprachen der Vorstandsvorsitzende des KfH, Prof. Dieter Bach (Neu-Isenburg) und der Vorsitzende der GPN, Prof. Peter Hoyer (Essen) Vorworte.

Prof. Hoyer dankte Prof. Querfeld im Namen der GPN für den langjährigen, großartigen Einsatz für nierenkranke Kinder und verband mit seinen Worten die Hoffnung, dass die medizinisch-wissenschaftlichen Aktivitäten von Herrn Prof. Querfeld auch im Ruhestand noch lange weitergehen mögen.

Frau Isabelle Jordans, die Vorstandsvorsitzende des Elternvereins nierenkranker Kinder Berlin, (Bild 1) dankte für die immerwährenden Bemühungen und Unterstützung der Eltern in ihren schwierigen Situationen, so auch der Durchführung des jährlichen Ferienlagers, einer hohen personellen und logistischen Herausforderung, die ohne das Engagement aber eben auch ohne die gemeinsame Anstrengungen durch Elternverein, Charité und KfH nicht zu bewältigen wäre.

Im wissenschaftlichen Programm berichteten Prof. D. Haffner, Hannover, (Bild 2), Prof. F. Schaefer (Heidelberg), und Mitarbeiter des Forscherteams um Prof. Querfeld über neue Erkenntnisse zur kardiovaskulären Forschung, Studien in der pädiatrischen Nephrologie und deren Bedeutung, sowie zu Studien zur gestörten Mikrozirkulation in der Urämie. Videobotschaften von Prof. Stanley Jordan und Robert Mak (USA) rundeten das wissenschaftliche Programm ab.

Prof. D.E. Müller-Wiefel,Hamburg, gab zum Abschluss einen intensiven und bewegenden Rückblick über die Entwicklung der pädiatrischen Nephrologie (siehe vollständigen Vortrag auf der Website der GPN).
Zum Abschied dankte Prof. Querfeld im Besondern seiner Frau Pia für die immerwährende Unterstützung (Bild 3), seinen Mitarbeitern, den Weggefährten, dem Elternverein und den Vertretern der pädiatrischen Gesellschaften. Er dankte ausdrücklich auch dem KfH für dessen langjährige Unterstützung
der Kindernephrologie an der Charité Berlin.

Prof. Querfeld wünschte sich zum Abschluss, man möge den Blick nach vorne richten, und verbindet damit die Hoffnung, dass die Kindernephrologie im klinischen Bereich die Stärkung erfahre, die sie verdiene. Dies könne insbesondere durch bessere Nachwuchsarbeit, aber auch durch neue Ansätze in der Forschung unterstützt werden.

Kindernephrologie: Rückblick und Ausblick

Prof. Dr. D.E. Müller-Wiefel

Kindernephrologie: Rückblick und Ausblick

D.E. Müller-Wiefel

Vortrag, gehalten anläßlich der Feier zur Verabschiedung von Herrn Prof.Dr.Uwe Querfeld, Charite´Berlin, 18.3.2016

Als Otto Heubner als erster Ordinarius für Pädiatrie vor gut 100 Jahren seine Abschiedsvorlesung 1913 im Hörsaal der Charité hier in Berlin hielt, hatte er sich in seinem 2- bändigen Lehrbuch der Kinderheilkunde zwar nur flüchtig auf 4 Seiten den Nierenerkrankungen im Säuglingsalter gewidmet, umso intensiver aber als habilitierter Internist der akuten wie chronischen Nephritis und prägte die Bezeichnung PÄDONEPHRITIS, die er wegen ihrer oft auffällig günstigen Prognose von den Erwachsenennephritiden abgrenzte. Somit hatte Heubner in Deutschland nicht nur Kinderheilkunde aus der Inneren Medizin entstehen lassen, sondern bereits frühzeitig auf eine Sonderstellung nephrologischer Erkrankungen im Kindesalter aufmerksam gemacht. Es sollte allerdings ein gutes halbes Jahrhundert dauern, bis die Eigenständigkeit kinder-nephrologischer Krankheitsbilder den Weg aus der internistischen Nephrologie herausführte, hin zu einer pädiatrisch orientierten Nephrologie, welche andererseits wegen der sich entwickelnden Nierenersatztherapie aber auch innerhalb der Pädiatrie eine Sonderstellung einnahm und mit der Erwachsenennephrologie verbunden blieb.

Bedingt durch dieses eigenständige Spektrum kindernephrologischer Krankheitsbilder  und deren Manifestation in der Lebensphase der körperlichen wie geistig-seelischen Entwicklung  hat die Kindernephrologie somit zum einen ihre Wurzeln in der Pädiatrie zum anderen aber wegen der Gemeinsamkeiten, vor allem in der Nierenersatztherapie mit Dialyse und Transplantation, aber auch in der Wissenschaft, ihre Wurzeln in der internistischen Nephrologie. Vor diesem Hintergrund war es nur eine Frage der Zeit bis sich 1974 die Pädiatrische Nephrologie in Deutschland institutionalisierte in Form der APN, der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Nephrologie, als geistige Heimat nephrologisch aktiver wie interessierter Pädiater.

Mit dieser Gründung wurde nicht nur die Eigenständigkeit des Faches sowohl innerhalb der Pädiatrie als auch der Nephrologie demonstriert, sondern auch der Grundstein für eine gemeinschaftliche klinische wie wissenschaftliche Arbeit im deutschsprachigen Raum zum Wohle des immer im Mittelpunkt stehenden nierenkranken Kindes gelegt.

Als eines von 21 Gründungsmitgliedern und pädiatrisch zwar vorgebildeter aber nephrologischerseits recht frischer wissenschaftlicher Assistent der Heidelberger Kindernephrologie verband ich mit diesem Ereignis damals ein beflügelndes Gefühl des Aufbruchs in eine neue Ära mit dem Ziel, den vielen kleinen Patienten im Verbund durchdacht und abgestimmt ganz auf dem Weg zu einer evidenzbasierten Medizin besser helfen zu können.

Hatte ich doch noch im Studium aus meinem Pädiatrielehrbuch von Guido Fanconi 1967 lesen müssen: Die Prognose der echten Urämie ist schlecht und es gelingt höchstens durch reichliche Flüssigkeits-und Schlackenzufuhr den Tod um einige Wochen herauszuschieben. Und hatte ich doch während der ersten Jahre der pädiatrischen Weiterbildung erfahren müssen, wie die Mikrohämaturie mit oft wochenlanger Bettruhe behandelt wurde und die Nierenbiopsie mit dem iv-Urogramm vom Vortag als Orientierung blind durchgeführt werden musste. Die multizytische Dysplasie wurde ebenso regelhaft per se operiert wie der vesikorenale Reflux,  die Behandlung des hämolytisch-urämische Syndroms lag, wenn überhaupt als solches diagnostiziert, in Händen der Hämostaseologen mit einer Letalität von 50 % und schwerste Steroidtoxizität war beim nephrotischen Syndrom an der Tagesordnung.

So nahm es nicht wunder, dass in der Frühzeit der APN sich diese zunächst auf die Durchführung multizentrischer Studien zur Steroidtherapie des Nephrotischen Syndroms konzentrierte, mit den Zielen, schnellere Remissionen zu bewirken, eine Prävention von Rezidiven zu erzielen und dabei noch Toxizität zu vermeiden. Einfache Fragestellungen, hohe Motivation und große Disziplin führten in einer durch fehlende administrative Überfrachtung und ausreichende zeitliche Ressourcen geprägte und damit sehr studienfreundliche Atmosphäre zu einer Vielzahl signifikanter Aussagen, die nach Publikation in durchweg angesehenen englischsprachigen Zeitschriften die Basis  für heute noch gültige internationale Standards setzten.

Zwar war schon damals auch das steroidresistente Nephrotische Syndrom Gegenstand intensiver klinischer wie theoretischer Forschung, ohne dass die sich erst später offenbarenden, selbst heute noch nicht abgeschlossenen Erkenntnisse zu der Vielzahl an genetischen Ursachen für die defekte Zusammensetzung von Strukturproteinen der Basalmembran und der Podozyten auch nur annähernd bekannt gewesen wären. Als ich 1980 meinen Probevortrag zum Habilitationsbegehren vor der Heidelberger Medizinischen Fakultät zum angeborenen Nephrotischen Syndrom vom finnischen Typ halten durfte konnte von einer Mutation im Nephrin-Gen noch keine Rede sein, was heute eine Selbstverständlichkeit darstellt.

Im Vordergrund stand noch die morphologische Beobachtung mittels Licht-, Elektronen-und Immunfluoreszenzmikroskopie. Es war das Verdienst von Mme. Habib aus Paris in den 70ern eine sehr pädiatrierelevante Klassifikation der Glomerulopathien zu erarbeiten, die von W. Thoenes für den deutschsprachigen Raum übernommen wurde und den Kindernephrologen erlaubte, wertvolle klinisch-morphologische  Korrelationen zu ziehen. So standen die 70er/80er Jahre forschungsmäßig ganz im Zeichen der Histologie, während der genetische Erkenntnisaufbruch, der bei der Vielzahl congenitaler Nephropathien enorme Bedeutung erlangen sollte, seinen Siegeszug erst in den 90ern antrat.

In den Folgejahrzehnten hat diese molekular-genetische Forschung der Kindernephrologie dann einen ebenso großen wie wertvollen  Erkenntnisgewinn geliefert. Die Einblicke in Morphologie und Genetik konnten nur durch eine enge Bindung zwischen klinischer und grundlagenorientierter Forschung zustande kommen und macht klar, wie wichtig die Einbettung der Kindernephrologie in die theoretischen Basisfächer ist. Nur in enger Verbindung mit diesen, aber auch den klinischen Nachbardisziplinen gelang es ihr, Krankenversorgung und Forschung auf einem Niveau auszuüben, das den Ansprüchen des nierenkranken Kindes mit seinen medizinischen, aber auch sozialen Vielfältigkeiten gerecht  wurde. Entsprechend konnten sich kindernephrologische Betreuungszentren ausschließlich in einem universitären Umfeld etablieren, wozu selbstverständlich die ganze Palette der übrigen qualifizierten pädiatrischen Subdisziplinen gehörte.

Waren diese Voraussetzungen gegeben, konnte im Laufe der 70er Jahre in diesen noch wenigen kindernephrologischen Zentren die Nierenersatztherapie etabliert werden. Die Nierentransplantation, die in der Pädiatrie während des ganzen von mir überblickten Zeitraumes immer als das favorisierte Behandlungsziel galt, steckte allerdings noch in den Kinderschuhen, war von Steroidtoxizität mit bisweilen letalen Infektionsrisiken und demzufolge kaum akzeptabler Transplantat- wie Patientenüberlebenszeit geprägt. Als Langzeitdialyse stand lediglich die Hämodialyse zur Verfügung, die noch ohne volumengesteuerte Ultrafiltration mittels Bettenwage, gegen Azetat statt Bikarbonat über bioinkomatible, ETO sterilisierte Cuprophanmembranen  und vielfach über einen oft infizierten epikutanen Scribnershunt gehandelt wurde. Sie  führte deshalb oft an die Grenzen der Toleranz der Kinder, die ohnehin erst ab dem Schulalter die nötigen Voraussetzungen zur Kooperation während  dieser zeitraubenden Therapie mit sich brachten. Während das terminal niereninsuffiziente Kleinkind erst gar nicht ins Dialyseprogramm aufgenommen werden konnte, ergab sich für die älteren Kinder wenigstens die Option, den sozialen Stress mit Einführung der Heimdialysbehandlung zu mildern.

So erinnere ich mich noch lebhaft, wie ich als junger Arzt in der Heidelberger Kinderdialyse Mitte der 70er Jahre  mit einem Team aus Dialyseschwester, Techniker und Sozialarbeiter Hausbesuche über bisweilen mehrere Hundert Kilometer durchzuführen hatte, zur Primärinspektion des Elternhauses, wie der ersten häuslichen Dialyse nach einer Trainingszeit meist der Mutter von etwa 3 Monaten. Dem stand der Verbleib während der Behandlung im häuslichen Milieu mit Zeitgewinn durch Fortfall langer Fahrstrecken entgegen, wie sie die oft große Entfernung zwischen Wohnort und Behandlungszentrum mit sich brachten, was der geringen Zahl der Kinderdialysezentren geschuldet war, wie sie  sinnvollerweise der geringen Patientenzahl angepasst war.

Die Dialyse zu Hause wurde dann erfreulicherweise 10 Jahre später mit Einführung der Peritonealdialyse Anfang der 80er zur Selbstverständlichkeit, die es darüberhinaus auch ermöglichte, Kleinkinder bis hin zum Säuglingsalter ins chronische Dialyseprogramm aufzunehmen. Der Segen der Peritonealdialyse wurde dann durch die apparative Cyclerdialyse, die des nachts im Schlaf zur Anwendung kam, so vergrößert, dass damit der tägliche Schulbesuch als entscheidende Basis für eine psychosoziale Rehabilitation ermöglicht wurde. Die fortschreitende technologische Entwicklung  der Peritonealdialyse erlaubte es schließlich, selbst Neugeborene in ein Dialyseprogramm aufzunehmen mit erstaunlich guten Ergebnissen für Überleben, Entwicklung und Nierenfunktion.

Wenn man sich die parallel zu dieser Dialyseoptimierung ablaufende  kontinuierliche Verbesserung der Transplantationsergebnisse vor Augen führt, angestoßen durch die dramatische Entwicklung auf dem Sektor der Immunsuppression, vor allem der Einführung von Cyclosporin und später dann MMF und verschiedenster Antikörper, kann man seit geraumer Zeit mit Genugtuung feststellen, dass die Kindernephrologie im Laufe der Jahrzehnte, eine ihrer wesentlichsten Aufgaben hat lösen können, nämlich nierenkranken Kinder jeden Alters das Überleben zu ermöglichen.

Als weiteres Ziel wurde neben dem reinen Überleben eine gute Lebensqualität angestrebt. Hierzu wurden Marksteine neben immer biokompatibleren Dialyseverfahren und Reduktion von Abstoßung und Infektion nach Transplantation, vor allem dadurch gelegt, nun auch die endokrine Nierenfunktion ersetzen zu können. So konnte mit der Einführung des aktiven Vitamin D das Management der urämischen Osteopathie, die gerade dem sich entwickelnden Skelet zu schaffen macht, deutlich verbessert werden, was auch einen entscheidenden Schritt zur Reduktion des schwer stigmatisierenden renalen Minderwuchses darstellte, der dann später ab den 90er Jahren durch die Gabe von Wachstumshormon soweit optimiert wurde, dass bei frühzeitigem Einsatz- sprich vor Dialyse und vor Pubertät- eine physiologische Endgröße erzielt werden konnte. Diese Vermeidung des renalen Minderwuchses stellte eine ganz entscheidende Voraussetzung für die gesellschaftliche Integration des niereninsuffizienten Kindes dar.

Eine Revolution für das kindliche Wohlbefinden, die körperliche Leistungsfähigkeit, auch indirekt die psychische Stabilität, ja die ganze Gesamtpersönlichkeit brachte die Verfügbarkeit des renalen Hormons Erythropoietin. Gerade der pädiatrische Dialysepatient hatte massiv unter seiner Anämie zu leiden und Hb-Werte zwischen 4 und
6 g/dl  zu erdulden, um nicht durch transfusionsbedingte Hämosiderose und Hepatitis C Übertragung noch größere Organschäden davonzutragen. Als jemand, der durch diese exzessive Anämie der Kinder sehr berührt war und dieses Thema zu seinem zentralen wissenschaftlichen Arbeitsgebiet werden ließ, war ich nach pathogenetischer Erarbeitung eines bedeutungsvollen Erythropoeitinmangels bei diesen Kindern sehr ergriffen, dieses von der Pharmaindustrie rekombinant hergestellte Hormon bei den eigenen Patienten zur Anwendung bringen zu können –und mit einem so segensreichen Effekt, dass der Leidensdruck so stark reduziert  wurde, wie man es sich heute, wo die Anämie bereits in ihrem Frühstadium verhindert wird, gar nicht mehr vorstellen kann.

Somit stellten die nächtliche, zu Hause durchgeführte Peritonealdialyse mit der endokrinen Begleittherapie die entscheidenden Weichen in Richtung Lebensqualität der Kinder.

Noch nicht am Ziel sind wir allerdings bei der Bewältigung der drastisch eingeschränkten Überlebenszeit gegenüber gesunden Kindern. So mussten wir Anfang dieses Jahrtausends feststellen, dass das kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko des 25-30 jährigen damaligen Dialysekindes dem eines 75-80-Jährigen entsprach und damit um das 500-fache gegenüber den gleichaltrigen Gesunden gesteigert war. Schon bald ließ sich ursächlich hierfür herausarbeiten – und hier liegt ganz entscheidendes Verdienst des scheidenden Direktors der Klinik für Kindernephrologie hier an der Charité – die urämiespezifische Arteriosklerose mit Mediaverkalkung bei dereguliertem Ca/PO4 Stoffwechsel.

Die erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit auf dem gesamten Gebiet der Kindernephrologie wurde ganz wesentlich gefördert durch die Organisationsstrukturen der APN, die nicht nur den interdisziplinären Austausch ermöglichte, sondern auch die Kontakte zu den Nachbardisziplinen wie der Erwachsenennephrologie, der Urologie und der Pädiatrie pflegte und auch die Kommunikation mit europäischen wie internationalen Kindernephrologieverbänden unterstützte. Institutionalisiert ist diese in der Mitgliedschaft des Konvents für fachliche Zusammenarbeit der DGKJ und der korporativem Mitgliedschaft der DGfN.

Es war übrigens auch hier in Berlin, wo die westdeutsche und die ostdeutsche kindernephrologische Arbeitsgemeinschaft 1990 in einer gemeinsamen Jahrestagung noch unter Thomas Lennert voll gegenseitiger Neugier erstmals zusammentrafen, so dass sich im Jahr darauf ganz unkompliziert eine gemeinsame AG sich etablieren konnte.

Ganz entscheidend konnte die Eigenständigkeit unseres Faches durch die in 2005 von der BÄK verabschiedete Anerkennung als Schwerpunkt bzw. Zusatzweiterbildung untermauert werden mit einem fest umrissenen Ausbildungscurriculum von 3 Jahren nach der päd. Weiterbildung. In diesem Zusammenhang löste die APN die damit verbundenen Erfordernisse  der Definition von Ausbildungs- wie Kinderdialysezentren, wie sie im gemeinsam mit der Erwachsenennephrologie erstmals 2006 erarbeiteten Dialysestandard festgehalten sind.

Zur Festigung ihrer standespolitischen Durchschlagskraft und Stärkung der offiziellen Außenrepräsentation entstand 2008 nach dem Willen der damals über 300 Mitglieder aus der Arbeitsgemeinschaft die Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie, die GPN. Anlässlich ihres Jahreskongresses 2010 in Hamburg resümierte mein Lehrer Karl Schärer im Sonderheft des Nephrologen deshalb wohl nicht unzutreffend: „Durch die frühzeitige Organisation der pädiatrischen Nephrologie in einer eigenständigen deutschsprachigen AG mit enger internationaler Vernetzung hat sich dieses Spezialfach in den letzten 40 Jahren zu einem selbständigen klinischen und wissenschaftlichen Kompetenzbereich entwickelt.“

Insgesamt lässt sich der Kindernephrologie bei uns also eine  sehr positive Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten attestieren, was sich beispielhaft in der großartigen Etablierung und Heranreifung der Nierenersatztherapie abzeichnet. Somit kann ich heute getrost behaupten: Die Kindernephrologie ist erwachsen geworden. Das heißt natürlich nicht, dass nicht eine Vielzahl noch mehr oder weniger erkannter Probleme medizinischer, wie struktureller Natur ihrer Lösung harrt.

Hier stellt die Reduktion der bereits angesprochenen cardiovaskulären Mortalität durch intensive Erforschung der urämischen Vasculopathie ein Kardinalziel dar. Ich darf heute anlässlich der Verabschiedung von Uwe Querfeld den Wunsch zum Ausdruck bringen, dass auf dem in dieser Thematik von ihm gelegten wissenschaftlichen Fundament, sowohl hier als auch in der multizentrischen 4C Studie, weiter erfolgreich aufgebaut werden kann. In diesem Zusammenhang gehen meine Wünsche an ein weiteres Projektgedeihen hier an der Klinik für Kindernephrologie und das ist die Intensivierung der Hämodialyse durch ihre nächtliche Anwendung und deren erstrebenswerten  multizentrischen Ausbau, als einem Beispiel einer besonders für Jugendliche geeigneten Blutreinigung, die eine sozial verträgliche Steigerung der Dialysedosis ermöglicht mit imponierender  Auswirkung auf die urämische Intoxikation, wie sie von Herrn Müller mit seinem engagierten Team hier initiiert wurde.

Auch die effektivste Form der Beherrschung der Urämie, die Nierentransplantation kann in unserem Land eine weitere Verbesserung erfahren. Immerhin konnte durch Aktivitäten unserer GPN 2010 eine kinderfreundlichere Allokation von Transplantaten bei Eurotransplant erzielt werden, so dass heute die durchschnittliche Wartezeit auf ein Nierentransplantat von 24 auf 18 Monate reduziert werden konnte, was uns im internationalen europäischen Vergleich aber noch immer beschämend schlecht dastehen lässt, wenn man bedenkt, dass  beispielsweise in  Skandinavien, Frankreich oder Spanien             die durchschnittliche Wartezeit kaum 6 Monate beträgt, wohl als Folge einer dort existierenden höheren Einschätzung der Hilfsbedürftigkeit eines Kindes.

Noch stärker brennen im Bereich der Nierenersatztherapie neben den medizinischen Defiziten diejenigen der psychosozialen Versorgung unter den Nägeln. Diese stellt in der Mehrzahl aller Kinderdialysezentren leider noch immer ein Stiefkind dar und muss auch im internationalen Vergleich bezüglich ihrer personellen Kapazität als höchst entwicklungsbedürftig bezeichnet werden. Nachdem mittlerweile nahezu alle Kinderdialysezentren in Deutschland  vom KfH übernommen sind und von diesem dankenswerterweise gefördert werden, lässt sich hoffen, dass auch hier die Erkenntnis reift, dass Stellen für die psychosoziale Versorgung nicht nur der Außenrepräsentation  Genüge tun müssen,  sondern an den quantitativen Bedürfnissen zu messen sind, um einen Abbau der immensen unbewältigten Probleme zu ermöglichen, die den Weg zur Persönlichkeitsfindung bei diesen Patienten so unendlich erschweren. Hier klafft leider noch immer eine Lücke in der wünschenswerten ganzheitlichen Betreuung des nierenkranken Kindes, zumal sich gerade im Laufe der letzten Jahre hier erhöhter Bedarf   eingestellt hat,  um das Problem der Transition des pädiatrischen Patienten in die Erwachsenenmedizin zu bewerkstelligen, ein Schritt der sich für die Zukunft des Patienten  als extrem unterstützungswürdig herausgestellt hat. Hier ist eine beiderseitige flächendeckende psychosoziale Versorgung gefordert, die sich nicht in Modellversuchen an ohnehin gut etablierten Zentren erschöpft. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass die leider in unserem Land versicherungstechnisch vorgegebene Grenzziehung von 18 Jahren weder den somatischen noch den psychologischen Gegebenheiten des nierenkranken Jugendlichen gerecht wird und sich von dem Ziel einer optimierten wie individualisierten Krankenversorgung weit entfernt.

Schließlich muss aus kindernephrologischer Sicht auch für die Zukunft der Anspruch des nierenkranken Kindes auf eine expertisegerechte Versorgung aufrecht gehalten werden. So gehört das Neugeborene mit relevanten angeborenen Anomalien von Niere und Harntrakt noch in-utero in eine Geburtsklinik transportiert, die einem kindernephrologischen Zentrum angeschlossen ist, um es sowohl  vor perinatalen Risikosituationen, ebenso aber auch vor unerfahrener, überschießender Aktivität zu bewahren. Diese Kinder machen immerhin 1% aller Neugeborenen und etwa 50% aller pädiatrischen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz aus.

Ein Transportgebot ins spezialisierte Kinderzentrum gilt auch für Kinder mit Hämolytisch-urämischem Syndrom als der häufigsten Ursache des akuten Nierenversagens in diesem Alter, um jederzeit eine umgebungsunabhängige Indikation zur Dialyse stellen oder bei atypischer Verlaufsform rechtzeitig alternative Therapiemodalitäten in Angriff nehmen zu können.

Realisieren lassen sich diese wissenschaftlichen wie organisatorischen Ziele nur, wenn die Ausübung der Kindernephrologie fest in den Strukturen einer Universitätsmedizin  verankert bleibt, weil nur hier  das notwendige forschungsorientierte, klinische  wie technologische Umfeld existiert, welches den multidisziplinären Einsatz für das nierenkranke Kind auf hohem und zeitgemäßem Niveau ermöglicht. Die Arbeit in diesem Umfeld verlangt von jedem Beteiligten ein hohes Maß an Engagement und darf nicht durch reduzierte Attraktivität der Gefahr des Nachwuchsmangels ausgesetzt werden. Kurzzeitverträge, familienfeindliche Arbeitszeiten, Wiederbesetzungsstopps, Stellenabbau und Minimierung wissenschaftlicher Etats sind einer gesunden Langzeitentwicklung nicht förderlich. Die eher übersichtliche Zahl medizinischer Habilitationen der letzten Jahre im kindernephrologischen Bereich sollte Anlass zum Nachdenken geben, ob nicht in einer Hochschule im wissenschaftlichen Etat fest verankerte Forschungsgelder leichter verfügbar gemacht werden sollten, um nicht den größten Teil ärztlich-wissenschaftlicher Energie in unzählige,  immer weniger erfolgreiche Drittmittelacquise fließen lassen zu müssen. Eine adäquate Bereitstellung finanzieller Ressourcen ist allerdings auf dem eingeschlagenen Ökonomisierungsweg, wie er auch der Hochschulmedizin vorgeschrieben ist, kaum zu erzielen, schon gar nicht, wenn ganze Universitätsklinika privatisiert werden. In dieser Ökonomie-Hegemonie ist gerade der kleine pädiatrische Markt mit seinem Kontrast aus geringem Absatz und hohem Personalaufwand dem Untergang geweiht. Symptom dieser Entwicklung ist das wachsende Desinteresse der Pharmaindustrie an pädiatrischen Präparationen und unzulängliche Zulassungsbemühungen für die Anwendung von Medikamenten in dieser Altersklasse. Hier reiht sich auch die jüngst beschlossene Nivellierung der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester ein. Nun ist das Kinderkrankenhaus und erst recht das universitäre von seinem Ursprung wie von seinem Verständnis her eine soziale wie wissenschaftliche und damit auch kulturelle Einrichtung, die eine Gesellschaft zu wahren hat und nicht zu einem Renditeobjekt verkommen lassen darf, in welchem es nicht um Kunden zu werben, sondern kranken Kindern zu helfen hat. Diesem ethischen Anspruch kann nur ein Paradigmenwechsel  von der Ökonomie zurück zum Heilungsauftrag der Medizin in den Köpfen aller Verantwortlichen gerecht werden. Hier ist m.E. auch die GPN zu gesellschaftlicher Verantwortung aufgerufen, am besten im Schulterschluss mit der DGKJ und der DGfN Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und Einfluss zu nehmen bei allen in der Versorgung nierenkranker Kinder involvierten Institutionen wie Versicherungsträgern, Ärztekammern, Ministerien und dem Gesetzgeber in Form eines verantwortungsbewussten Lobbyismus. Für diese politische Arbeit ist ein länderübergreifender Schwerpunkt der Disziplin Kindernephrologie allerdings unabdingbare Voraussetzung.

Eine hochzivilisierte, wohlhabende Gesellschaft, die die medizinische Versorgung des kranken Kindes- und das nierenkranke Kind ist dafür wegen seiner oft vitalen Bedrohung ein Musterbeispiel – aber auch das mit dem kranken Kind unweigerlich verbundene Forschungsumfeld beschneidet und nicht fördert, schafft sich selber ab. Diesen Gedanken sich zu eigen zu machen, sollte für jeden die Regel sein, der über dieses Thema verantwortlich diskutiert, verhandelt und entscheidet, im Kleinen wie im Großen.

Vor diesem Hintergrund wünsche ich der Kindernephrologie an der Charité eine ebenso würdige wie kompetente Nachfolge von Uwe Querfeld, der sich hier über mehr als 1 ½ Jahrzehnte in hohem Maße um das nierenkranke Kind verdient gemacht hat.

Und Dir lieber Uwe wünsche ich das Allerbeste für Deinen Ruhestand.

Vortrag, gehalten anläßlich der Feier zur Verabschiedung von Herrn Prof.Dr.Uwe Querfeld, Charite´Berlin, 18.3.2016

10 Jahre Peterstiftung für Nierenwissenschaften mit Schwerpunkt Kindernephrologie

Die Peterstiftung für Nierenwissenschaften mit Schwerpunkt Kindernephrologie aus Münster wird in diesem Jahr 10 Jahre alt. Die Gründung erfolgte im September 2006. Seitdem hat die Stiftung 19 Forschungsvorhaben mit jeweils 10.000.-€ /Projekt im Bereich der GPN (18 in Uni-Kinderkliniken in
Deutschland, 1 in Österreich) gefördert. Inzwischen sind 10 Forschungsprojekte abgeschlossen, 5 davon wurden mit Preisen ausgezeichnet, 3 haben zu einer Verbesserung in Diagnostik/Strategie/Ursachenverständnis der untersuchten nephrologischen Erkrankung/Behandlungsproblematik beigetragen — wie z.B. Immunkomplex-Nephritiden, HUS,virale Transplantatschädigung, genetisch bedingte GN-Formen.
Die Peterstiftung sieht ihr Hauptanliegen in Projektförderung im Bereich der klinischen kindernephrologischen Forschung im Sinne einer Anschubfinanzierung, besonders gerne für junge Wissenschaftler als Starthilfe für ihre weiteren Intentionen für Forschungsarbeiten auf diesem klinischen Gebiet.

Helmut-Werner-Preis 2016

Verleihung des Helmut-Werner-Preises der Kinderhilfe Organtransplantation (KiO) an Prof. Dr. Burkhard Tönshoff, Heidelberg, am 18. April in Frankfurt für seine Leistung im Bereich der Kindernierentransplantation.

Ausschreibungen

Johannes-Brodehl-Preis

Der Johannes-Brodehl-Preis der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V (GPN) wird seit 2008 vergeben. Der Preis ist Kindernephologen/innen gewidmet, die im Bereich der pädiatrischen Nephrologie klinisch-wissenschaftlich arbeiten.
Ausgezeichnet werden prospektive, multizentrische klinische Studien (GPN-, GPN-gestützte- oder GPN-Mitgliedsstudien). Die Bewerbung kann erst nach vollständiger Patientenrekrutierung und spätestens im Jahr der Publikation vorgelegt werden. Neben dem Studienprotokoll sollte die Bewerbung eine Beschreibung
der ersten Studienergebnisse sowie eine Beschreibung des Anteils des Bewerbers an der Studie enthalten. Es werden jeweils der/die Initiator/in und der Motor einer prospektiven, multizentrischen klinischen Studie preisgekrönt.
Der Johannes-Brodehl-Preis, gestiftet von der Firma Novo Nordisk, wird alle zwei Jahre auf der Herbsttagung der GPN vergeben und ist mit insgesamt 8.000 € dotiert.
Prof. Johannes Brodehl, Berlin (1931-2006) war ab 1970 erster Leiter der Kinderheilkunde an der MH Hannover. Die pädiatrische Nephrologie sowie die Behandlung und Versorgung von leber- und nierentransplantierten Kindern gehörten zu seinen Schwerpunkten. Prof. Brodehl war Mitbegründer der
Arbeitsgemeinschaft der Pädiatrischen Nephrologie, aus der die GPN hervorging, und von 1991-1994 Präsident der DGKJ.
Eine unabhängige Jury aus Experten des Fachgebietes wird die Arbeiten beurteilen und prämieren.
Die Bewerbungsfrist endet jeweils am 31. August des Vergabejahres (bzw. jeden geraden Jahres).

Bewerbungen an:
Geschäftsstelle GPN
Prof. Hoyer
Chausseestraße 128-129
10115 Berlin

Lothar-Bernd-Zimmerhackl-Preis (Promotionspreis)

Der Lothar-Bernd-Zimmerhackl-Preis, unterstützt von der Firma Hexal AG, wird alle zwei Jahre auf der Frühjahrstagung der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. vergeben. Die Höhe des Preisgeldes beträgt 2.500 €.
Prof. Dr. Lothar Bernd Zimmerhackl, Weinheim, (1952-2010) begann – seinen Neigungen folgend -zunächst ein Studium der Mathematik, Physik und Chemie in Heidelberg, wechselte zur Medizin (Berlin und Heidelberg) um 1982 bei Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Steinhausen, Nierenphysiologe und Experte für glomeruläre Mikrozirkulation, zu promovieren. Nach längerem Forschungsaufenthalt in den USA begann L.B. Zimmerhackl seine Facharztausbildung in Pädiatrie und Spezialausbildungen in pädiatrischer Nephrologie, Neonatologie und Intensivmedizin an den Universitätskliniken Marburg und Freiburg. Mit dem Thema: „ Neue Methoden zur Früherkennung von regionalen tubulären Nierenschäden im Kindesalter“ konnte er sich 1991 habilitieren. Er wurde 1996 in Freiburg leitender Oberarzt und 1998 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Die Berufung zum Ordinarius und Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck erfolgte 2002. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren u.a. die Pathophysiologie des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) und komplement vermittelter Krankheiten (Lupus erythematodes und membranoproliferativer Glomerulonephritis).

Zum Schatzmeister der GPN wurde Prof. Zimmerhackl im Jahre 2000 gewählt.

Es können Promotionsarbeiten zu einem pädiatrisch-nephrologischen Thema eingereicht werden, die von der jeweiligen Fakultät angenommen und bewertet worden sind. Nicht-Mitglieder der GPN müssen ein Befürwortungsschreiben eines GPN-Mitgliedes vorlegen.
Eine unabhängige Jury aus Experten des Fachgebietes wird die Arbeiten beurteilen und prämieren.
Die Bewerbungsfrist endet jeweils am 30. Oktober des Vergabejahres (bzw. jeden geraden Jahres).

Bewerbungen an:
Geschäftsstelle GPN
Prof. Hoyer
Chausseestraße 128-129
10115 Berlin

Grundlagenforschungspreis

Im Rhythmus von zwei Jahren vergibt die Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. (GPN) im Rahmen ihrer Frühjahrstagung den GPN-Grundlagenforschungspreis (erstmalig 2015).
Um diesen Preis können sich Mitglieder der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. (GPN) bewerben.
Angenommen werden Arbeiten aus der klinischen und der experimentellen Grundlagenforschung, die kürzlich veröffentlicht wurden (max. vor einem Jahr) oder bisher unveröffentlichte Arbeiten.
Es kann eine Publikation oder ein ganzes Projekt mit mehreren Arbeiten eingereicht werden.
Ferner sollten der Bewerbung ein Anschreiben, Lebenslauf sowie eine kurze Zusammenfassung des Projekts beigelegt werden.
Der Grundlagenforschungspreis ist mit 10.000 € dotiert und wird von Raptor Pharmaceuticals Germany GmbH gesponsert.
Eine unabhängige Jury aus Experten des Fachgebietes wird die Arbeiten beurteilen und prämieren.
Einreichungsfrist: Die Bewerbungsfrist endet jeweils am 30. Oktober des Vergabejahres (bzw. jeden ungeraden Jahres).

Bewerbungen an:
Geschäftsstelle GPN
Prof. Hoyer
Chausseestraße 128-129
10115 Berlin

Präsentationspreise

Die Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. vergibt auf ihrer Frühjahrstagung zwei Präsentationspreise (Poster/Vortrag), die mit je 1.000 € dotiert sind.
Ausgezeichnet werden Arbeiten, die durch ihre Forschungsergebnisse einen bedeutenden wissenschaftlichen und/oder klinischen Fortschritt hervorheben.
Eine Jury aus Mitgliedern des wissenschaftlichen Komitees der Frühjahrstagung wird die Arbeiten beurteilen und prämieren.
Sponsor der Präsentationspreise ist die Firma Hexal AG.
Die Bewerbung kann mit der Einreichung eines wissenschaftlichen Beitrags zur Frühjahrstagung angegeben werden. Der Erstautor/die Erstautorin darf zum Zeitpunkt der Bewerbung das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Reisekostenstipendium

Die Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. vergibt jährlich drei GPN/ Pfizer-Reisekostenstipendien für GPN-Mitglieder. Ausgezeichnet werden sollen herausragende wissenschaftliche Beiträge auf den Kongressen der American Society of Nephrology (ASN), der European Society of Pediatric Nephrology (ESPN)/International Pediatric Nephrology Association (IPNA) und der European Renal Association – European Dialysis and Transplantat Association (ERA-EDTA)/International Pediatric Transplant Association (IPTA). Es wird je ein Stipendium zu 1.500 Euro ausgeschüttet. Es wird darum gebeten, den Erhalt des Stipendiums in geeigneter Form auf der Präsentation sichtbar zu machen.
Die Reisekostenstipendien werden von der Firma Pfizer Pharma GmbH gesponsert.
Der Vorstand der GPN entscheidet über die Vergabe der Stipendien.
Die ausgefüllten Anträge müssen dem Vorsitzenden der GPN jeweils 3 Monate vor dem Kongressbeginn zur Begutachtung vorliegen.

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Aktuell

Neue Mitglieder

Die GPN begrüßt 3 Neuzugänge und heißt sie herzlich willkommen:
Dr. med. Katrhin Buder, UKGM Marburg
Dr. med. Annika Gold, CHUV Lausanne,
Ulrike Treikauskas, Kinderklinik Memmingen